Blockchain

Bitcoins So funk­tioniert die Kryptowährung

Bitcoin und Co.: Kryptowährung einfach erklärt

Blase, Hype oder Geldrevolution? So funktionieren Cyberwährungen wie Bitcoin und Ether.

Kurz gesagt: Was ist eine Kryptowährung? Eine Krypto- oder Cyberwährung ist digitales Geld. Kryptografie ist die Wissenschaft zur Verschlüsselung von Informationen. Auf deren Prinzip beruhen die digitalen Währungen. Alle Daten zu Inhabern und Bewegungen werden verschlüsselt gespeichert. Und zwar nicht nur auf einem Server, sondern auf mehreren tausend gleichzeitig. Jede Transaktion ist so dezentral in einem Netzwerk gespeichert. Darum ist es fast unmöglich, Transaktionen zu fälschen. Dieses System nennt sich Blockchain. Befürworter sehen die Kryptowährungen als Antwort auf das traditionelle Finanzwesen. Denn das digitale Geld benötigt keine Banken mehr, die Inhaber selbst werden zum Finanzinstitut. Ein zentrales Organ, das Geldfluss und Währung kontrolliert, fehlt. Die Käufer behalten stets die Kontrolle, sind aber gleichzeitig auch für die Sicherheit des Vermögens verantwortlich. Seit wann gibt es Kryptowährungen und wer hat sie erfunden?

Anfang der 1990er-Jahre diskutierte eine Gruppe von Programmierern und Kryptografen via E-Mail über Wege, wie die Privatsphäre im digitalen Raum geschützt werden kann. Angelehnt an den Begriff «Cyberpunk» nannten sie sich Cypherpunks. Ein bekannter Vertreter ist der Brite Adam Back. Er hat die erste Proof-of-Work-Methode entwickelt, auf der Kryptowährungen basieren. Vereinfacht gesagt, beweist der absendende Computer dabei, dass er für die ausgehende Nachricht einen gewissen Rechenaufwand benötigt hat. Mit der Proof-of-Work-Methode sollte ursprünglich Spam vermieden werden. Aktives Mitglied der Cypherpunk-Bewegung ist auch der anonyme Erfinder von Bitcoin: Satoshi Nakamoto. Der Name ist allerdings ein Pseudonym, die Identität ist bis heute unbekannt. Wegen der Proof-of-Work-Methode wird gemutmasst, dass Adam Back sich hinter dem Pseudonym verbirgt. Andere sind überzeugt, dass nicht eine einzelne Person, sondern eine Gruppierung hinter Satoshi Nakamoto steckt. Am 1. November 2008 stellte Satoshi die Idee einer Kryptowährung in «The Cryptography Mailing List» vor. Er nannte sie Bitcoin. Die erste Transaktion mit Bitcoin wurde nur zwei Monate später, am 12. Januar 2009, durchgeführt. Seit 2011 hat sich der Erfinder immer mehr zurückgezogen und überlässt die Weiterentwicklung seiner Idee anderen. Wer sich für die detaillierte Geschichte von Bitcoin interessiert, kann sich auf dieser interaktiven Timeline informieren. Welche Cyberwährungen gibt es?

Inzwischen gibt es über 3000 Kryptowährungen. Doch nur rund 100 erreichen täglich einen Handelsumsatz von mehr als 1000 US-Dollar. Während Bitcoin als erste Kryptowährung die Bekannteste ist, erkämpfen sich auch Ether, Ripple und Litecoin ihren Platz. Auch kuriose Währungen wie Cryptokitties gewinnen an Popularität. Hier geht es darum, möglichst spezielle, virtuelle Katzen zu züchten und diese danach gewinnbringend zu verkaufen. Wie funktioniert Bitcoin technisch?

Wichtigste technische Grundlage von Kryptowährungen ist die Blockchain. Diese «Blockkette» beruht auf drei Konzepten. Das erste ist das offene Kassenbuch. Jede Transaktion innerhalb der Blockchain ist für jeden Netzwerkteilnehmenden öffentlich einsehbar. Ungültige Transaktionen werden durch dieses Mehraugenprinzip innerhalb kurzer Zeit als solche abgelehnt. Möchte also jemand beispielsweise mehr Bitcoins übertragen, als er besitzt, wird die Transaktion nicht durchgeführt. Um nun zu verhindern, dass dieses offene Kassenbuch manipuliert werden kann, wird es mit dem zweiten Konzept dezentralisiert. Die Informationen werden nicht nur auf einem Computer, sondern auf einem ganzen Netzwerk von Geräten gespeichert. Jede Person kann eine Kopie des offenen Kassenbuches führen. Diese vollständige Kopie der Blockchain heisst Full Node. Doch wie stellt man sicher, dass jeder Teilnehmende des Netzwerks eine identische Kopie des Kassenbuchs besitzt? Hier kommen die Miner ins Spiel. Diese halten das Netzwerk aktuell und kontrollieren es. Um eine Transaktion zu bestätigen, muss zuerst geprüft werden, ob sie gültig ist; also ob der Absender über genügend Geld verfügt. Als Zweites muss der Miner einen Schlüsselcode errechnen, der es ihm erlaubt, die Transaktion in sein Kassenbuch einzutragen. Hier kommt die Proof-of-Work-Methode zum Tragen. Denn für die Lösung wird eine gewisse Rechenleistung benötigt. Ist der Code gefunden, wird die Überweisung in das Kassenbuch des Miners eingetragen. Der Code, auch Hash-Wert genannt, wird dann an alle Full Nodes des Netzwerks gesendet. So bleibt jede Kopie der Blockchain identisch. Der erste Miner, der die Transaktion so verifiziert, erhält dafür eine Belohnung in Form von Bitcoins.

Was sind die Vorteile von Bitcoin?

Wichtigster Vorteil von Bitcoin ist die Unabhängigkeit von Finanzinstituten. Transaktionen werden direkt zwischen Käufer und Verkäufer durchgeführt. Wer heute mit Hilfe einer Bank eine internationale Überweisung tätigen möchte, benötigt Geduld. Ausserdem fallen Wechsel- und Bankgebühren an. Ein Bankkonto kann zudem mit einem Limit versehen sein. Bitcoin kennt keine solche Einschränkung: Wer sein gesamtes Kryptogeld verkaufen möchte, kann dies innerhalb weniger Minuten tun. Die Erzeugung von neuen Bitcoins beruht auf einem komplizierten Algorithmus. Dieser ist so angelegt, dass es nie mehr als 21 Millionen Bitcoins geben wird. Befürworter der Cyberwährung sehen darin einen Vorteil gegenüber klassischen Währungen. Denn schliesslich können Zentralbanken entscheiden, wie viel Geld gedruckt wird. Der Kurs von Bitcoin soll sich gemäss den Befürwortern stabilisieren, sobald alle 21 Millionen Bitcoins im Umlauf sind. Dank der öffentlichen Blockchain ist Bitcoin transparent. Diese Öffentlichkeit macht die Kryptowährung gleichzeitig sehr sicher. Es wird niemandem gelingen, sämtliche Full Nodes gleichzeitig zu manipulieren. Trotz dieser offenen Buchführung bleiben die Besitzer von Bitcoins pseudonym. Denn das Vermögen verwaltet man nicht mit dem eigenen Namen, sondern mit einem Identifikationscode. Bitcoin ist ausserdem weltweit nutzbar, sie muss nicht erst in andere Währungen gewechselt werden. Und was sind die Nachteile von Bitcoin?

Sogar die grössten Fans der Kryptowährung wissen: Bitcoin steckt noch in den Kinderschuhen. Vieles ist noch unklar, benötigt deutlichere Regeln und vor allem Zeit. In den ersten Jahren wurde Bitcoin zum illegalen Handel von Drogen und Waffen missbraucht. Auch den Steuerbehörden sind die Kryptowährungen ein Dorn im Auge, denn eindeutige Gesetze fehlen noch. Im Moment eignet sich Bitcoin auch nicht unbedingt als Zahlungsmittel, die Kursschwankungen sind dafür zu gross. Das mag der Grund sein, weshalb Bitcoin ausserhalb der digitalen Welt noch kaum als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Wer trotzdem damit bezahlt, kommt nicht ganz um die Gebühren herum. Diese werden für die Bezahlung von Minern verwendet. Mit dem Wegfall eines Finanzinstituts übernimmt der Inhaber auch die Verantwortung: Wer den Code zu seinen Bitcoins verliert, hat keine Möglichkeit, diese wieder zu erhalten. Berühmt wurde der Fall eines Briten, der 2013 eine Festplatte mit 7500 Bitcoins wegwarf. Heute (Stand 29.12.2017) wäre diese Festplatte über 100 Millionen Franken wert. Ebenfalls wird der enorme Stromverbrauch der Kryptowährung bemängelt: Jährlich verbraucht die Blockchain und das Mining gleich viel Strom wie ganz Dänemark. Dieser enorme Verbrauch dient allerdings auch als Schutz. Hacker werden nur schwerlich in der Lage sein, so viel Energie aufzubringen.

Blockchain-Technologie und Kryptowährung

Zusammenfassung

Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunktes wird untersucht, wie Unternehmen mit Hilfe von Blockchain-Technologie einen Mehrwert im Unternehmenskontext genieren können. Aus Individualperspektive wird das Nutzungsverhalten von Blockchain-basierten Anwendungen (wie Kryptowährungen) untersucht.

Forschungsgegenstand

Der Mehrwert von Blockchain im Unternehmenskontext

Eine zentrale Fragestellung ist, in welchen Anwendungsbereichen Blockchain-Technologie geeignet ist und einen Mehrwert generiert. In diesem Zusammenhang untersucht das ISDL-Team den Einsatz von Blockchain-Technologien in verschiedenen Branchen und Anwendungsbereichen. Da nur wenige Blockchain-Projekte erfolgreich umgesetzt werden und einen Launch der Blockchain-Technologie erleben, fokussiert sich das Forschungsteam auch auf die Frage von Erfolgsfaktoren und Lessons Learned in Blockchain-Projekten. Mit Hilfe mehrerer Internationaler Praxispartner begleitet das Forschungsteam mehrere Blockchain-Projekte in verschiedenen Anwendungsfelder.

Die private Nutzung von blockchain-basierten Anwendungen

Im Rahmen des Hypes um Blockchain und Kryptowährungen untersucht das Forschungsteam die Gründe hinter der Nutzung und Nichtnutzung von Blockchain-basierten Anwendungen, sowie Kryptowährungen. Mitunter wird ein Fokus auf die Besonderheiten von Blockchain-basierten Anwendungen aus Individualperspektive legt.

Ausgewählte Veröffentlichungen

Bitcoins So funk­tioniert die Kryptowährung

Bitcoins sind beliebt, aber extrem riskant: Im Oktober 2021 hatte der Bitcoin bei mehr als 66 000 Dollar ein neues Allzeit­hoch markiert und sich binnen drei Monaten mehr als verdoppelt. Der Hype ist erst einmal zu Ende.

Bitcoins gibt es über­haupt erst seit 2009. Anfang 2011 lag der Bitcoin-Kurs bei einem Dollar.

Tipp: Eine kurze Einführung zum Thema Bitcoin bietet unser Special Bitcoin: Einfach erklärt.

Extreme Kurs­schwankungen {{accessMessage}} Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden. {{ }} {{ }} Bitte wählen: {{value}} {{choice.value}} Der Chart zeigt, wie sich der Bitcoin in den vergangenen fünf Jahren entwickelt hat (Quelle: Refinitiv).

Virtuelle Bitcoins, verwaltet in der Block­chain Der Begriff Bitcoin setzt sich zusammen aus dem Wort für die kleinste digitale Einheit, dem Bit, und dem eng­lischen Wort Coin für Münze. Als Erfinder zeichnet ein gewisser Satoshi Nakamoto verantwort­lich – wobei bis heute nicht geklärt ist, welcher Kopf sich dahinter verbirgt. Möglicher­weise handelt es sich hier um eine Personengruppe. Von Bitcoins, kurz BTC, gibt es weder Münzen noch Scheine. Sie existieren nur virtuell, als digitale Zeichen­folge. Auch wenn sie gern mit Gold verglichen werden: Hinter ihnen steht kein realer Wert. Neue Bitcoins werden von den Nutzern selbst mithilfe von mathematischen Verfahren erstellt. Die Guthaben und Zahlungen werden in einem dezentralen Netz­werk verwaltet, der Block­chain. Um eine Über­weisung mit Bitcoins zu verbuchen, müssen komplizierte Rechnungen gelöst werden. Wer das als Erster schafft, bekommt Bitcoins als Belohnung. Man spricht von Mining, auf deutsch dem „Schürfen von Bitcoins“. Bitcoins – das sollten Sie wissen Kryptowährungen. Echte, dezentrale Kryptowährungen, die mithilfe der Block­chain-Technologie geschürft und gehandelt werden, sind nicht per se unseriös. Eine Spekulation auf Bitcoin und Co gleicht aber einem Gang ins Spielcasino (Bitcoin kaufen und schürfen). Setzen Sie nur Geld ein, das Sie nicht benötigen. Sie können alles verlieren. Initial Coin Offering. Der Kauf von Tokens und anderen „Gutscheinen“, mit deren Verkauf Firmen Kapital aufnehmen, ist viel zu betrugs­anfäl­lig und riskant. Lassen Sie besser die Finger davon. Mehr dazu in unserem Special Kryptowährungen: Coins und Tokens – Spekulation oder Schwindel? Krypto­anlagen. Unser Special Kryptoanlagen: Die riskante Welt von Bitcoin & Co zeigt, wie die Krypto­welt in Bezug auf Vermögens­anlagen und Non Fungible Token (NFTs) funk­tioniert.

Die dunkle Seite der Bitcoins Früher galten Bitcoins vor allem als Währung für Dealer, die damit im Darknet Waffen- und Drogen­geschäfte abwi­ckelten. Als Darknet wird, wörtlich über­setzt, die dunkle Seite des Internets bezeichnet, in der Nutzer weit­gehend anonym surfen können. Der Bitcoin geriet auch im Zusammen­hang mit Lösegeld­forderungen in die Schlagzeilen.

Bei 21 Millionen Bitcoins ist Schluss Bisher gibt es nach Angaben der Internetseite Coinmarketcap gut 18,8 Millionen Bitcoins, bei 21 Millionen soll Schluss sein. Der Zuwachs verlang­samt sich aber immer weiter. Man kann auch Bruch­teile von Bitcoins handeln, zum Beispiel Millibitcoins. Glossar – Kryptowährung, Block­chain, Wallet Block­chain: Die Block­chain, deutsch: Kette aus Blöcken, besteht aus aneinander­gereihte Daten­sätzen. In der Block­chain von Bitcoins sind die Konto­stände sowie alle bisherigen Trans­aktionen gespeichert. Die Block­chain ist dezentral gespeichert, auf den Computern ihrer Benutzer. Kryptowährung: Das Zahlungs­system Bitcoin nutzt moderne, kryptogra­fische Methoden der Verschlüsselung. Daher werden Bitcoins und andere digitale Währungen auch Kryptowährungen genannt. Wallet. Digitale Geldbörse. Hier werden Bitcoins oder andere Kryptowährungen gespeichert.

Andere Kryptowährungen Der Kurs­zuwachs des Bitcoin lockt Nach­ahmer an. Laut der Platt­form CoinMarketCap gibt es aktuell mehr als 17 000 Kryptowährungen. Bitcoin ist Markt­führer mit einer Markt­kapitalisierung – die Anzahl der Coins multipliziert mit dem aktuellen Wert – von rund 750 Milliarden Dollar. Ether­eum liegt mit 330 Milliarden Dollar auf Platz 2, gefolgt von Tether mit rund 77 Milliarden Dollar. Rund 80 der digitalen Währungen bringen es mitt­lerweile auf mehr als eine Milliarde Dollar Markt­kapitalisierung, darunter Polkadot, Solana, Ripple und die Spaß­münze Dogecoin. Vor wenigen Jahren hatten nur rund zwei Dutzend Kryptowährungen eine zehn­stel­lige Markt­kapitalisierung. Nach wie vor gibt es zahlreiche kleine Währungen, die noch nicht einmal eine Million Dollar schwer sind. Der, die, das Bitcoin? Laut Duden ist sowohl die männ­liche als auch die weibliche Form möglich. test.de hat sich für die gebräuchlichere männ­liche Form entschieden.