Presse Jedes dritte deutsche Unternehmen nutzte 2020 Cloud Computing Anteil von 2018 bis 2020 um 11 Prozentpunkte gestiegen – Deutschland im EU-Mittelfeld
Pressemitteilung Nr. 241 vom 21. Mai 2021
WIESBADEN – Im Jahr 2020 hat ein Drittel (33 %) der deutschen Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten kostenpflichtige IT-Dienste über Cloud Computing genutzt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entspricht dies einer deutlichen Steigerung um 11 Prozentpunkte im Vergleich zu 2018 (22 % der Unternehmen ab zehn Beschäftigten).
Unter Cloud Computing fällt zum Beispiel der Internet-basierte Zugriff auf Software, Rechenkapazität oder Speicherplatz. Der Anteil der Unternehmen, die kostenpflichtige Cloud Services nutzen, steigt dabei mit der Größe der Unternehmen. Während im Jahr 2020 von den kleinen Unternehmen mit bis zu neun Beschäftigten etwa ein Viertel (24 %) auf Cloud Computing setzte (2018: 18 %), sind solche Technologien in größeren Unternehmen mittlerweile weit verbreitet: Knapp zwei Drittel (62 %) der Unternehmen ab 250 Beschäftigten griffen 2020 auf Cloud Computing zurück (2018: 49 %).
Cloud Services werden dabei eingesetzt, um Abläufe zu optimieren und flexibel auf aktuelle Anforderungen reagieren zu können. Unter den Unternehmen ab zehn Beschäftigten, die Cloud Computing nutzen, verwendeten 65 % solche IT-Dienste zur Speicherung von Dateien. Ebenfalls weit verbreitet waren Cloud Services für E-Mails (56 %), Office-Anwendungen (47 %), Software im Finanz- oder Rechnungswesen (38 %) sowie für den Betrieb von Datenbanken (37 %).
Nordische Länder führen EU-Rangliste bei Cloud-Nutzung an
Im europäischen Vergleich lagen deutsche Unternehmen im Jahr 2020 beim Einsatz von Cloud Computing im Mittelfeld. Durchschnittlich nutzten in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) 36 % der Unternehmen ab zehn Beschäftigten Cloud Computing. In Deutschland lag der Anteil somit 3 Prozentpunkte unter dem EU-Durchschnitt. Besonders häufig setzten Unternehmen aus nordischen Ländern diese Dienste ein: Finnland (75 %), Schweden (70 %) und Dänemark (67 %) standen an der Spitze der Rangliste. Am wenigsten verbreitet war Cloud Computing in Griechenland (17 %), Rumänien (16 %) und Bulgarien (11 %).
Methodischer Hinweis:
Die Ergebnisse stammen aus der jährlichen Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen. Darunter werden hier die kleinsten rechtlich selbstständigen, wirtschaftlich tätigen Einheiten verstanden. Diese Erhebung wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union durchgeführt.
Weitere Informationen:
Ausführliche Ergebnisse der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in Unternehmen sind in der Datenbank GENESIS-Online in den Tabellen 52911 verfügbar.
"Mit dem Buch „Cloud Computing für Unternehmen“ konnten Vossen, Haselmann und Hoeren ihr Ziel erfüllen, die Fragen rund um die Technologie des Cloud-Computing für kleine und mittlere Unternehmen zu beantworten. Das Konzept, dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, funktioniert hervorragend, und macht damit das Buch, bei nur minimalen Schwächen, sehr empfehlenswert." (CHIP Online, IT-Rezensionen, www.dpunkt.de/s/ccb)
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"KMUs erhalten wertvolle Entscheidungshilfen und Checklisten sowie Handlungsanweisungen." (ekz.bibliotheksservice, 2012/29)
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"(...) ein sehr lesbares und für den Einstieg in das Thema empfehlenswertes Buch, das einen ersten ''Rundumschlag'' macht und durch einen guten Aufbau und eine angenehme Aufbereitung glänzt." (WIRTSCHAFTSINFORMATIK)
Gottfried Vossen / Till Haselmann / Thomas Hoeren
Dr. Gottfried Vossen ist seit 1993 Professor für Informatik, insbesondere Datenbanken und Informationssysteme am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster. Er studierte, promovierte und habilitierte sich an der RWTH Aachen und war Gastprofessor u.a. an der University of California in San Diego, USA, an der Karlstad Universitet in Schweden, an der Marmara-Universität in Istanbul, an der University of Waikato in Hamilton, Neuseeland sowie am Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik in Potsdam. Er ist europäischer Herausgeber der bei Elsevier erscheinenden Fachzeitschrift Information Systems und seit 2004 Direktor des European Research Center for Information Systems (ERCIS) in Münster.
Till Haselmann arbeitet seit 2008 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Informatik, insbesondere Datenbanken und Informationssysteme am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster. Zuvor schloss er dort sein Studium als Diplom-Wirtschaftsinformatiker im Jahre 2007 ab. Inhaltlicher Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit sind Cloud-Services, insbesondere im Hinblick auf die Anwendung in kleinen und mittleren Unternehmen. Dabei werden nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch gezielt organisatorische und wirtschaftliche Faktoren untersucht, die für den Einsatz von Cloud-Services im Unternehmen eine Rolle spielen.
Dr. Thomas Hoeren ist seit 1997 Professor für IT- und Medienrecht an der Universität Münster. Er ist geschäftsführender Direktor des Instituts für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) in Münster und Mit-Direktor des European Research Center for Information Systems (ERCIS). Er studierte in Münster, Tübingen und London, war 15 Jahre lang als Richter am OLG Düsseldorf tätig und ist Gastdozent an den Universitäten Wien und Zürich.
Cloud Computing ist – einfach erklärt – das Outsourcen von Soft- und Hardware zu einem externen Anbieter im Internet. Dies kann für Unternehmen eine Vielzahl von Geschäfts- und Arbeitsprozessen optimieren oder ermöglichen.
IT-Infrastruktur und verschiedene IT-Leistungen, etwa Rechenkapazität, Speicherplatz oder Anwendungssoftware, werden per Internet als Service bereitgestellt. Die virtuelle „Wolke“ besteht aus miteinander verbundenen externen Computern und Servern. Um auf die Computing Cloud zuzugreifen, können sich Nutzer in das System einloggen und den Cloudservice nutzen. Der Bezug von Cloud-Diensten erfolgt dynamisch, abgerechnet wird später nur, was tatsächlich genutzt wurde.