Hanseatischer Kaufmann und digitaler Pionier Von Hamburg aus digitalisiert Steuerberater Thomas Breit die Prozesse seiner Mandanten
Beratung und Digitalisierung sind seit mehreren Jahren die großen Zauberwörter der Branche. Ein Vorreiter auf dem Gebiet ist der Hamburger Steuerberater Thomas Breit. Innerhalb von fünf Jahren wandelte er seine klassische Steuerkanzlei vollständig um. Heute arbeitet er 100 Prozent papierlos und widmet seine Zeit vollständig der spezialisierten Beratung seiner Mandanten. Wir haben ihn eingeladen und über seinen Weg gesprochen.
Vom Tor der Welt zur Welt der Zahlen
Obwohl die Kanzlei in den Anfangsjahren noch das klassische Gesamtpaket von FiBu bis zur Steuerberechnung anbot, lag das Interesse des Kanzleigründers schon damals auf einer zunehmenden Differenzierung und Spezialisierung. „Ich habe immer Wege gesucht, mich anders auf dem Markt zu positionieren“, so Thomas Breit. Dass der Weg schließlich Richtung Digitalisierung und Tax Compliance Management führte, war Zu- und Glücksfall in einem – ausgelöst durch einen einfachen Newsletter.
In zentralster Hamburger Lage, zwischen Neustadt und St. Georg, liegt die „Steuerberatung Thomas Breit“. Schon seit über zehn Jahren führt der gebürtige Bergheimer (NRW) hier in Eigenregie und mit zwei Angestellten die Geschicke seiner Kanzlei. Erste Erfahrungen mit der Selbstständigkeit sammelte er bereits als Buchführungshelfer und Unternehmensberater, ehe er den Weg Richtung Steuerberatung einschlug. Dazwischen brachte die mehrjährige Arbeit in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – Schwerpunkt Erbfolgeplanung und Firmenumwandlungen – zusätzliches Know-how, das ihn bis heute prägt.
Seit 2014: papierlos ✓ digital ✓ spezialisiert ✓
Ein Infobrief mit Tipps zur Digitalisierung fungierte als Funke, der das Feuer der Begeisterung für digitale Prozesse auslöste. Er führte zum Entschluss, die Vorteile der neuen Technologien nicht nur für seine Mandanten, sondern auch für seine internen Kanzleiabläufe zu nutzen. So begann ein mehrjähriger Umsetzungsprozess.
Mit Hilfe eines eigens engagierten IT-Fachmanns wurden innerhalb von knapp drei Jahren die gesamte Buchhaltung und alle Kanzleiprozesse von Papier befreit und durch digitale Gegenstücke ersetzt. Reibungsverluste durch Belegsuche und den regelmäßigen Gang zum Drucker wurden abgeschafft. Die neugewonnenen Freiräume nutzte Thomas Breit, um eine weitere große Veränderung in seiner Kanzlei in Gang zu setzen – die Spezialisierung auf persönlich favorisierte Fachbereiche.
Klassische Buchhaltungs- und Steuererklärungsmandate wurden kanzleiseitig nach und nach gekündigt. Stattdessen nutzte er die nun freie Zeit, um seine Mitarbeiter gezielt zu schulen – nicht nur im fachlichen, sondern auch im didaktischen Bereich. Hierfür war es von elementarer Bedeutung, dass der Kanzleichef zuvor jeden neuen Prozess vom ersten bis zum letzten Schritt persönlich bearbeitet hatte: „Denn wie soll ich jemanden anleiten, wenn ich die Abläufe selbst nicht perfekt kenne?“
Mit der zunehmenden Fokussierung auf die fachlichen Steckenpferde des Inhabers wandelte sich das Dienstleistungsangebot der „Steuerberatung Thomas Breit“ nachhaltig. Heute arbeiten er und seine Mitarbeiter hauptsächlich in den Themengebieten Unternehmensnachfolge und Unternehmensumwandlung, die er von der Pike auf gelernt hat. Zugleich nutzt er sein gesammeltes Pionierwissen, um Unternehmern bei der Digitalisierung ihrer Betriebe und Geschäftsprozesse zur Seite zu stehen – ganz besonders unter dem Aspekt des Tax Compliance Managements.
Die Fokusgruppe Region Aachen des digitalHUB vergibt in diesem Jahr bereits zum dritten Mal die Auszeichnung „digitalPIONEER“ an Unternehmen aus der Region Aachen. Auszeichnungswürdig sind digitale Lösungen und Ansätze, unabhängig davon, ob es sich um Prozessverbesserungen oder neue Geschäftsmodelle handelt.
Die digitalen Pioniere sollen als Best-Practice-Beispiele bekannt gemacht werden, um regionale KMU für das Thema Digitalisierung zu sensibilisieren. Rund um die Auszeichnung der digitalen Pioniere rollen die Fokusgruppe Region Aachen und der digitalHUB ein wirkkräftiges Marketing aus – online wie offline. Die Pioniere erreichen durch die verschiedenen geplanten Kampagnen und Werbemöglichkeiten eine hohe Sichtbarkeit (u.a. Social Media, Websites, Newsletter, Plakataktionen).
In den vergangenen Jahren konnten sich bereits mehrere digital health-Unternehmen über eine Auszeichnung freuen. Clinomic GmbH und Docs in Clouds TeleCare GmbH, die ebenfalls in unserem Projekt „Care and Mobility Innovation“ aktiv sind, haben die Jury im vergangenen Jahr von ihren Ideen überzeugt. Wir freuen uns auch in diesem Jahr auf zahlreiche innovative Ideen und Bewerbungen aus der Region.
Wie werde ich zum Pionier?
Zur Auswahl der Pioniere wurden fünf Haupt- und zwei Zusatzkriterien erstellt, die einen digitalen Pionier auszeichnen und anhand derer eine erste Vorauswahl getroffen wird. Die besten Unternehmen aus der Region Aachen präsentieren dann ihre Lösungen und Ansätze in einem kurzen Pitch vor den Fokusgruppensprechern des digitalHUB am
28. April 2022, 09:00 – 13:00 Uhr
Deckt Ihr Unternehmen alle Kriterien ab oder ist in einem Punkt besonders stark? Erläutern Sie uns Ihre Stärken und werden Sie zum digitalPIONEER in der Region Aachen!
Weitere Informationen finden Sie hier
Detmold. Die Stadt Detmold gehört erneut zu den digitalen Pionieren unter den deutschen Kommunen. Als erste Mittelstadt in Deutschland hat sie sich erfolgreich für das Programm „OGP local“ beworben. "OGP local" steht für "Open Government Partnership local", eine weltweite Initiative, die sich für mehr Transparenz, Teilhabe und Innovationen in lokalen Verwaltungen einsetzt. Weltweit nehmen derzeit 76 Gemeinden, Städte, Regionen und Provinzen an dem Netzwerk-Programm teil.
Aus mehr als 60 Bewerbern wurden in diesem Jahr laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung 30 neue Mitglieder ausgewählt. Neben Hamburg gehören unter anderem Montevideo (Uruguay), Karthago (Tunesien), Kildare (Irland) oder Tarkwa-Nsuaem (Ghana) und Detmold dazu. Auf Bundesebene ist Deutschland bereits 2016 der OGP beigetreten und erarbeitet regelmäßig nationale Aktionspläne, um das offene Regierungs- und Verwaltungshandeln in Deutschland zu stärken.
Gemeinschaftsgefühl stärken
Auf kommunaler Ebene werde Detmold nun gemeinsam mit der Stadtgesellschaft einen lokalen Aktionsplan erarbeiten, heißt es aus dem Rathaus weiter. Die Verwaltung möchte gemeinsam mit der Stadtgesellschaft einen Nachhaltigkeitsindex auf Nachbarschaftsebene aufstellen und diese Daten als offene Daten (Open Data) veröffentlichen. Mit dem Open-Data-Nachbarschaftsindex möchte die Stadt Detmold das Gemeinschaftsgefühl stärken und die große Wirkung kleiner Veränderungen spürbar machen. Das kann zum Beispiel das Pflanzen und Pflegen von Straßenbäumen sein, Urban Gardening oder das Anbringen von Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum. So entsteht ein lebendiges (Open-Data-)Ökosystem in den Detmolder Nachbarschaften.
„Unser Ziel ist es, gemeinsam mit der Stadtgesellschaft die Wirkung von kleinen Aktionen sichtbar zu machen und das Gemeinschaftsgefühl in den Nachbarschaften und Ortsteilen zu stärken“, sagt Miriam Mikus, Kämmerin und erste Beigeordnete der Stadt Detmold. Glückwünsche zur erfolgreichen Bewerbung erhielt die Stadt Detmold auch von Staatsministerin Sarah Ryglewski aus dem Bundeskanzleramt. "Aus dem Bundeskanzleramt wertvolle Pionierarbeit bestätigt zu bekommen, ist eine besondere Ehre", sagt Detmolds Bürgermeister Frank Hilker.