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Digitaler Pionier oder analoger Bewahrer?

Von: Susanne Reuter

Wo steht der Mittelstand in punkto Digitalisierung? TÜV Rheinland wollte dies genau wissen und gibt Antworten darauf: Die aktuelle Studie „Digitaler Reifegrad im Mittelstand 2017“ vermittelt Einblicke zum Stand des digitalen Wandels in kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Die Studie „Digitaler Reifegrad im Mittelstand 2017“, die TÜV Rheinland gemeinsam mit Lünendonk & Hossenfelder erarbeitet hat, beleuchtet mehrere strategische Fragen:

Gehören kleine und mittelständische Unternehmen, die in Deutschland noch die meisten Arbeitsplätze schaffen, zu den „digitalen Pionieren“?

Sind sie „digitale Verfolger“?

Hinken sie als „digitale Nachzügler“ dem Wettbewerb hinterher oder haben sie als „analoge Bewahrer“ bereits mit Wettbewerbsnachteilen zu kämpfen?

Die Antworten sind in erster Linie für die an der Studie teilgenommenen Unternehmen selbst wichtig, denn sie müssen sich im Klaren darüber sein, ob sie ihre Wachstumsstrategien der neuen Entwicklung anpassen müssen. Befragt wurden Geschäftsführer und Führungskräfte von insgesamt 110 Mittelständlern, mit mindestens 50 Mitarbeitern.

Wichtige Erkenntnisse liefert die Studie aber auch für Gestalter auf politischer, regionaler und nationaler Ebene. Denn sie müssen darüber nachdenken, unter welchen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Standort Deutschland im globalen Wettbewerb mittel- bis langfristig gesichert werden kann und wie Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden können.

Weil die Frage des digitalen Reifegrads nicht nur einzelne Bereiche wie Online-Vertriebskanäle betrifft, sondern stets das gesamte Unternehmen, wurde die Studie ganzheitlich angelegt. Zu beantworten waren mehr als 70 Fragen aus allen Firmenbereichen. Ziel war es, herauszufinden, wie es um die Veränderungsfähigkeit der gesamten Organisation bestellt ist und welche Bedeutung die Digitalisierung in den verschiedenen Abteilungen spielt, angefangen bei der Produktion über Vertrieb und Marketing, IT, Logistik bis hin zu Verwaltung und HR. Auch die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie in einzelnen Bereichen spielte eine Rolle sowie ein Vergleich der Unternehmen untereinander.

Individuelles Digitalisierungsprofil

Ziel der Studie ist es auch, die Verantwortlichen stärker für die Notwendigkeit, sich mit der digitalen Transformation auseinanderzusetzen, zu sensibilisieren. „Das Potential der Digitalisierung mangels Expertise ungenutzt zu lassen, kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten, das langfristig am Markt bestehen will“, betont Prof. Dr. Kai Höhmann, Geschäftsführer der TÜV Rheinland Consulting GmbH. „Die digitale Transformation ist ein Kraftakt, der aber auch viele Chancen birgt.“

Ausgangspunkt für diesen Kraftakt muss eine individuelle Standortbestimmung sein, denn nur was messbar ist, lässt sich auch verbessern. Dazu bedarf es allerdings nicht nur einer statischen Auswertung einer Befragung, sondern einer dynamischen Umsetzung als Online-Benchmarking. Um Organisationen dies zu erleichtern, haben die Rheinländer einen „Digitalisierungsspiegel“ entwickelt (www.digitalisierung-gestalten.de).

Die Online-Befragung, die etwa 30 Minuten in Anspruch nimmt, gibt Mittelständlern die Möglichkeit einer ersten fundierten Einschätzung ihres laufenden Digitalisierungsstatus. In 80 standardisierten Fragen, die online und anonymisiert beantwortet werden, schätzen die Teilnehmer den Stand der Digitalisierung in ihrem Unternehmen zunächst selbst ein. Anschließend werden die Angaben aller Teilnehmer in Relation zueinander gesetzt und ausgewertet. Das teilnehmende Unternehmen erhält sein individuelles Digitalisierungsprofil, das konkrete Hinweise auf Optimierungspotentiale vermittelt und Handlungsbedarfe aufzeigt. Durch die Teilnahme unterschiedlichster Branchen wird die Studie faktisch fortgesetzt und es entsteht darüber hinaus ein fortlaufendes und aussagekräftiges Benchmarking. Spannend wird sein, inwiefern sich Trends verschieben, je mehr Unternehmen sich an dieser Studie beteiligen.

Digitalisierung aktiv mitgestalten

Nach den Ergebnissen der Studie ist sich der Mittelstand der gegenwärtigen Transformation bewusst:

60 Prozent der befragten Unternehmen erwarten „starke oder sehr starke Veränderungen für die eigenen Geschäftsmodelle“.

67 Prozent rechnen mit organisatorischen Veränderungen, u.a. durch eine neue Verteilung der Führungsverantwortung für einzelne Bereiche.

Rund 30 Prozent der Studienteilnehmer sind „digitale Pioniere“, 14 Prozent „digitale Verfolger“ und 24 Prozent „digitale Nachzügler“.

Am Ende der Skala sind mit 32 Prozent die „analogen Bewahrer“, die Digitalisierungsrückstände aufweisen.

Dennoch: „Bei den befragten Firmen war das digitale Reifegradniveau recht hoch – was bedeutet, dass evaluierte Organisationen die Entwicklung aktiv gestalten und nicht einfach nur passiv abwarten“, resümiert Kai Höhmann.

Wer die digitale Transformation angeht, muss eine solide Strategie entwickeln, die sich an Geschäftszielen und Investitionsvolumen orientiert und dennoch in einem wettbewerbsorientierten Zeithorizont umzusetzen ist. Weil es an Erfahrung oder an der technischen Expertise fehlt, scheuen sich viele Mittelständler, Digitalisierungsprojekte oder gar eine gesamte Strategie in Angriff zu nehmen. Gleichzeitig spüren sie den steigenden Handlungsdruck und die Sorge, von der Konkurrenz überholt zu werden.

Ein Weg, solche Defizite auszugleichen, kann es sein, externe Ressourcen hinzuzuziehen. Denn geschulte Digitalisierungsteams haben einen objektiven Blick auf die Organisation. Weil die Digitalisierungsanforderungen so vielfältig sind, kommt es darauf an, die richtige Unterstützung zu finden. Die Experten sollten die Branche kennen, die Komplexität verstehen und auch bei der Arbeit an Spezialthemen und (Teil-)Prozessen das große Ganze im Blick behalten. „Entscheidend für die Unternehmen ist, dass sich Investitionen schnell auszahlen“, so Höhmann. „Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern muss im Zeichen einer nachhaltigen Wertschöpfung stehen.“

Bildquelle: Thinkstock / iStock

MOSOLF: Ein Pionier der Fahrzeuglogistik geht digital

Nächste Ausfahrt: Digitalisierung!

Anfang 2016 startete die MOSOLF SE & Co. KG bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse durch. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit ETECTURE gewann das Vorhaben schnell an Fahrt.

Unter der Bezeichnung "Webshop" wurde die Idee einer Online-Plattform ins Leben gerufen, mit der die Geschäftsprozesse zwischen Fahrzeughändlern und MOSOLF auf eine neue, digitale Ebene gehoben werden können. Zunächst lag der Fokus vor allem darauf Kunden eine Möglichkeit zu bieten, den vollständigen Bestand ihrer Fahrzeuge - übersichtlich und immer aktuell - online einsehen zu können. Darüber hinaus sollten Fahrzeuge zur Lieferung abgerufen werden können. Begonnen wurde dieser Schritt in die digitale Transformation mit der prototypischen Umsetzung des Service, basierend auf einer strategischen Analyse.

Bis zu diesem Zeitpunkt war noch unklar, ob und wie genau die Datenflüsse von den Compound-Systemen in eine Online-Plattform sichergestellt werden können. Die Umsetzung als Prototyp bewies jedoch, dass es möglich war – und zwar schnell und effizient. Die Arbeitsweise im Webshop-Projekt war dabei zu jeder Zeit geprägt von einer engen Zusammenarbeit auf Augenhöhe – mit dem Besten aus zwei Welten: Die langjährige Branchenerfahrung und die Fachkompetenz von MOSOLF kombiniert mit der hohen Technologie- und Entwicklungskompetenz der Digital Architects von ETECTURE.

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