Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist Cloud Computing?
2.1 Definition und Definitionsproblematik
2.2 Die Ebenen der Cloud Services (Cloud Computing Architektur)
2.2.1 Infrastructure as a Services (IaaS)
2.2.2 Platform as a Service (PaaS)
2.2.3 Software as a Service (SaaS)
2.3 Die Arten der Clouds
3. Die Vor- und Nachteile des Cloud Computing
3.1 Die Vorteile und Chancen
3.2 Die Nachteile und Herausforderungen
4. Aktuelle Anwendungen/ Nutzung
4.1 Kostenpflichtige Cloud-Anwendungen
4.2 Open Source Anwendungen
4.2.1 Eucalyptus
4.2.2 OpenNebula
5. Fazit und Aussichten
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Ebenen von Cloud Services nach IT Leistungen
Quelle: Microsoft Press. Cloud Computing mit der Microsoft Plattform, Microsoft Press PreView (2009)
Abbildung 2: Private Cloud, Public Cloud und Hybrid Cloud
Quellen: Baun et al. „Cloud Computing – Web-basierte dynamische IT-Services
Abbildung 3: Topologie einer Single-Cluster Eucalyptus Installation
Quelle: IBM developerWorks auf Clouduser.de
Abbildung 4: Topologie einer Multi-Cluster Eucalyptus Installation
Quelle: IBM developerWorks auf Clouduser.de
Abbildung 5: Funktionsweise OpenNebula
Quelle:
Abbildung 6: Entwicklung der Investitionen in Cloud Computing in Deutschland
Quelle: Experten Group (2010)
Abbildung 7: Einstellung zu Cloud Computing
Quelle: IDC Central Europe GmbH (2009)
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Die Arten der Clouds
Quelle: Eigene Darstellung
Tabelle 2: Bestandteile der Wolke
Quelle: Markus Stäuble (2008) auf it-republik.de
1. Einleitung
Das Thema Cloud Computing ist ein derzeit sehr aktuelles Thema, dem bei Unternehmen und Privatnutzern eine immer größer werdende Bedeutung zukommt. Während deutsche Unternehmen im Jahre 2010 insgesamt etwa 1,1 Milliarden Euro in Cloud Computing investierten, so wird für das Jahr 2011 ein Wachstum von über 776 Millionen Euro (40 Prozent Wachstumsrate) im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert, Tendenz in den kommenden Jahren deutlich steigend.[1]
Laut einer aktuellen Umfrage der IDC Central Europe GmbH zum Thema Cloud Computing beschäftigt sich jeder dritte Befragte Unternehmer mit diesem Thema, um Kosten zu sparen. 30 Prozent der Befragten gaben an Cloud Computing sei Anforderung an die Fachabteilung oder des Managements. 27 Prozent beschäftigen sich mit dem Thema, um flexibler zu werden, und immerhin fast jeder Vierte, um Lastspitzen im eigenen Unternehmen besser managen zu können.[2]
Doch was ist Cloud Computing überhaupt? Was bringt es einem Unternehmen und dem Anwender? Und welche Risiken birgt es in sich? Dies bezüglich soll zunächst auf den Begriff des Cloud Computings und seine Definitionsproblematik näher eingegangen werden. Anschließend werden die verschiedenen Ebenen von Cloud Services näher betrachtet, bevor dann die Vor- und Nachteile von Cloud Computing aus Unternehmens- und Anwendersicht aufgezeigt werden. Um das Thema abzurunden und transparenter zu machen, wird danach noch auf die Anbieter und Beispiele von Cloud Services eingegangen.
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin die Vor- und Nachteile des Cloud Computings aus Sicht der einsetzenden Unternehmen und der Nutzer abzuwägen. Darauf aufbauend soll herausgefunden werden, ob der Einsatz des Cloud Computings für Unternehmen sinnvoll ist. Der nun folgende Gliederungspunkt umfasst die nähere Erläuterung des Begriffs Cloud Computing.
2. Was ist Cloud Computing?
Auch die Informationstechnologie unterliegt den Einflüssen einer dynamischen Umwelt und so kommt es immer wieder zu Neuerungen in diesem Bereich. Werden einmal die aktuell existierenden Modelle betrachtet, so fällt auf, dass neben den als klassische Modelle der Datenverarbeitung geltenden ein Drittes hinzugekommen ist. Das Augenmerk privater und wirtschaftlicher Kunden liegt nicht mehr nur auf dem zentralen Mainframe-Modell, welches die Arbeit mit Hochleistungsrechnern in Rechenzentren definiert, oder auf dem Client/ Server-Modell, welche die Verbindung zentraler Server mit Personal Computern beschreibt. Das Cloud Computing tritt nunmehr als eine weitere Entwicklung in den Vordergrund.
Obwohl „Clouds“ eher als eine Zusammenstellung aus verschiedenen Technologien gesehen werden[3], welche an sich weniger eine direkte Neuerung als vielmehr einen Trend charakterisieren, soll an dieser Stelle der Frage nach der Definition dieser (im weiteren Verlauf als Technologie beschriebenen) Anwendung nachgegangen werden.
2.1 Definition und Definitionsproblematik
Das Cloud Computing beschreibt zunächst Dienste, die durch einen bestimmten Provider im Internet oder auch im Intranet durch Virtualisierung angeboten werden. Diese Technologie stellt somit eine Outsourcing-Technik dar.[4]
Im weitesten Sinne können „Clouds“ als ein elastisches Anwendungsfeld von Ressourcen gesehen werden, in dem mehrere Akteure involviert und unterschiedliche Dienste geschaffen werden können.[5] Die Virtualisierung ist jedoch essentiell für das Cloud Computing und ermöglicht interaktive Anwendungen, die direkt in der Cloud entwickelt und über standardisierte Web-Protokolle für den Nutzer zugänglich gemacht werden.[6] Baun et al. (2010) versuchen diese Dienste daher wie folgt zu definieren:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2 Die Ebenen der Cloud Services (Cloud Computing Architektur)
Insgesamt lassen sich drei Ebenen von Cloud Services klassifizieren. Alle drei Ebenen haben gemeinsam, dass bestimmte IT-Leistungen als Service bereitgestellt werden. Nachfolgend werden nun diese drei Ebenen näher beschrieben.
2.2.1 Infrastructure as a Service (Iaas)
Die unterste Ebene umfasst die Infrastruktur als Dienstleistung. Dabei nutzt ein Kunde über das Internet einen Server, Speicherplatz, ein Netzwerk oder eine Rechenkapazität als Infrastruktur. Die gesamte Infrastruktur (Server, Speicherplatz, Router, CPU, Rechenzentrum etc.) wird für den Nutzer durch eine sogenannte virtualisierte Hardware zur Verfügung gestellt.[9] Unter Virtualisierung versteht man Methoden, die dafür sorgen, dass Ressourcen eines Computers zusammengefasst und aufgeteilt werden. Dabei wird Computerhardware zu einer virtuellen Maschine abstrahiert, welche sich wie ein realer Computer verhält. Es gibt jedoch keine einheitliche Definition für diesen Begriff.[10] Der Anbieter ist lediglich für die Wartung und Bereitstellung der Hardware verantwortlich, während der Nutzer für die Bereitstellung von weiteren Ressourcen wie zum Beispiel Betriebssystem und
Anwendungen verantwortlich ist. Nutzungszielgruppe stellen hier hauptsächlich die Cloud-Anbieter dar. Kennzeichen von Infrastructure as Service ist zudem, dass eine Mandantenfähigkeit vorliegt, das heißt, dass sich mehrere Kunden eine Infrastrukturressource teilen. Außerdem lassen sich die Ressourcen dynamisch dem Bedarf anpassen und skalieren.[11]
2.2.2 Platform as a Service (Paas)
Die zweite Ebene umfasst die Plattform als Dienstleistung. Der Anbieter liefert eine Anwendungs-Infrastruktur (Datenbanken, Zwischenprogramme, sogenannte „Middleware“, oder gesamte Anwendungssoftware), die es dem Nutzer ermöglicht neue Webanwendungen zu entwickeln, zu testen (auszuführen) und online verfügbar zu machen. Die Hauptzielgruppe stellen hier Software-Architekten und Anwendungsentwickler dar, welche die Anwendungen zunächst entwickeln und anschließend in der Cloud bereitstellen. Beispielplattformen zum Entwickeln von Webanwendungen sind „Google App Engine“ und Die Bezahlung erfolgt nach dem Pay-per-use-Prinzip, also in Abhängigkeit davon, in welchem Umfang der Nutzer die Anwendungs-Infrastruktur in Anspruch nimmt.
2.2.3 Software as a Service (Saas)
Bei dieser Form von Cloud Computing wird eine Applikation bzw. eine Anwendung über das Internet von Kunden bzw. Unternehmen genutzt. Zentrale Kennzeichen sind dabei eine Abnahme nach Bedarf, leichte Erweiterbarkeit und eine Bezahlung nach Abnahmemenge (Pay-per-use), jedoch mit dem Unterschied, dass das Unternehmen hier pro nutzendem Anwender einer Software oder einer Applikation eine Gebühr an den Anbieter entrichten muss. Die Applikation, die genutzt wird beinhaltet die Bereitstellung der Soft- und/ oder Hardware, deren Wartung und Betrieb sowie eine Aktualisierung seitens des Anbieters. Die Anwendungen sind in der Regel sofort verfügbar und können einfach implementiert werden. Beispiele sind so genannte Communication as a Service und Collaboration as a Service.
Communication as a Service umfasst die Auslagerung von Kommunikationsdiensten in eine Cloud. Beispieldienste sind Voice Over IP (VOIP), Webkonferenzen und E-Maildienste. Collaboration as a Service umfasst dagegen den gemeinsamen Zugriff von Arbeitsgruppen, Angestellten oder Mitgliedern auf bestimmte Dokumente. Beispiele stellen hier Online-Kalender, Blogs, Wikis, Foren, Online-Festplatten, Textverarbeitung als Webanwendung und Adressverwaltungen dar.
Die folgende Grafik (Abbildung 1) gibt nochmals einen Überblick über die drei Ebenen von Cloud Services.[12]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Ebenen von Cloud Services nach IT Leistungen
2.3 Die Arten der Clouds
Cloud Computing Architekturen können hinsichtlich ihrer Organisation in drei wesentliche Formen unterschieden werden. Im Folgenden sollen daher die in der unteren Abbildung dargestellten Cloud-Arten näher erläutert werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Private Cloud, Public Cloud und Hybrid Cloud
Zum Einen gibt es die Private Clouds, bei denen der Anbieter und der Nutzer aus derselben Organisation stammen. In der Literatur wird daher auch von einer IntraCloud gesprochen. Besonders die bestehende Kontrolle der organisationsinternen Daten und das damit einhergehende Sicherheitsgefühl sprechen für die Nutzung dieser Cloud-Form. Als Beispiele können hier die Lösungen Eucalyptus, OpenNebula[13] und Nimbus genannt werden.[14]
Zum Anderen gibt es auch Public Clouds, bei denen der Anbieter und der Nutzer, im Gegensatz zur Private Cloud, Mitglieder unterschiedlicher Organisationen sind. Diese Form der Cloud ist durch ein Web-Portal öffentlich zugänglich und ermöglicht so unterschiedlichen Unternehmen und Nutzern sowohl den Zugriff auf externe Ressourcen sowie die Auslagerung ihrer Dienste bei dem jeweiligen Anbieter. Beispielhaft können hier Amazon, Google Apps und Windows Azure genannt werden.[15]
Eine dritte Form, die sich im Laufe der Entwicklung aus der Gefahr des Verlustes der Datenkontrolle bei der Nutzung einer Public Cloud ergeben hat, ist die sogenannte Hybrid Cloud. Diese charakterisiert die gleichzeitige Nutzung privater als auch öffentlicher Cloud-Infrastrukturen. Das Ziel hierbei ist eine maximale Kosten-reduzierung durch die Auslagerung bestimmter unkritischer Funktionalitäten oder Lastspitzen bei gleichzeitigem Erhalt des Kontrollniveaus empfindlicher Daten.[16]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Die Arten der Clouds
Nachdem nun die Grundlagen des Cloud Computings erläutert wurden, soll im nächsten Gliederungspunkt auf die Vor- und Nachteile aus Unternehmens- und Nutzersicht eingegangen werden.
[...]
[1] Vgl. Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (2009).
[2] Vgl.: Spiegel Online GmbH (2010).
[3] Vgl. Jeffery/ Neidecker-Lutz (2010), S.5.
[4] Vgl. Singer (2010), S.1.
[5] In Anlehnung an Jeffery/ Neidecker-Lutz (2010), S.8.
[6] Vgl. Dr. Weinhardt et al. (2009), S.456.
[7] Vgl. Baun/ Kunze/ Nimis/ Tai (20101), S,1 Dr. Weinhardt et al. (2009), S.454, Jeffery/ Neidecker-Lutz (2010), S.8.
[8] Die Studie „Cloud Computing“ wurde im Sommer 2009 telefonisch durchgeführt. Es wurden dazu 250 IT-Unternehmen befragt, die mindestens 2.500 Mitarbeiter weltweit zählen. Die Antwortenden waren IT Manager (37%), Vizepräsidenten (24%), IT Geschäftsleiter (23%) und Senior Vizepräsidenten (16%), Vgl. F5 Networks „Cloud Computig - Survey Results June-July (2009)“, S. 5.
[9] Vgl. Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (2009).
[10] Vgl. Deutsche Telekom AG (2010).
[11] Vgl. Büst, R. (2009), S.19.
[12] Vgl. Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (2009), S.25 f.
[13] Nähere Erläuterungen von Eucalyptus und OpenNebula siehe Kapitel 4.
[14] Vgl. Baun/ Kunze/ Kurze/ Mauch (2011), S.3.
[15] Vgl. Jeffery/ Neidecker-Lutz (2010), S.10.
[16] Vgl. Baun/ Kunze/ Nimis/ Tai (2010), S.27.
Cloud Computing ist für Unternehmen als eine Art IT-Outsourcing zu verstehen. Sie mieten sich externe IT-Infrastruktur, Software-Lizenzen und IT-Dienstleistungen, anstatt sie selbst zu kaufen.
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